Deutsch-Französische Judo Jugendbegegnung 2024
Während der Pfingstfeiertage 2024 verbrachten bayerische und französische Judoka unvergessliche Tage in Évian-les-Bains am Genfersee (wo das Évian-Wasser herkommt). Die Veranstaltung bot den jungen Sportlern nicht nur die Möglichkeit, ihr Judokönnen zu verbessern, sondern auch neue Freundschaften zu schließen und kulturelle Erfahrungen zu sammeln.
Die Initiative für diese Begegnung ging von Sébastien Chéreau (1. Dan, ESV München Ost und SV Anzing) und seinem Bruder Christophe Chéreau (5. Dan, CLAM Évian) aus. Die letzte Begegnung in Frankreich fand 2018 statt, gefolgt von einem Gegenbesuch in München im Jahr 2022. An der diesjährigen Jugendbegegnung nahmen 35 Kinder und Jugendliche vom ESV München Ost, Budo-Club Ismaning, SV Anzing und auch vom VfR Garching sowie deren Betreuer teil. Die Gruppe reiste am Freitagabend an und bezog nach einer achtstündigen Fahrt ihre Bungalows auf dem Campingplatz St. Disdille im nahegelegenen Ort Thonon.
Der Samstag begann mit einer aufregenden Bergtour, vorbei an kleinen Wasserfällen und Bergziegen. Sie wurde durch eine spontane Schneeballschlacht aufgelockert. Am Nachmittag fand das erste Judotraining in Thonon-les-Bains statt. Die Trainer und Betreuer achteten darauf, dass gemischte Trainingspaare gebildet wurden. Trotz Sprachbarrieren konnten die jungen Sportler super miteinander kommunizieren und trainieren. Nach dem Training wurde Christophe Chéreau von seinem Jugendtrainer der 5. Dan Judo überreicht, für den er kurz zuvor die letzten Prüfungsteile erfolgreich absolviert hatte. Das wurde dann auch im Restaurant nebenan gefeiert.
Der Sonntag war ganz dem Judo gewidmet, mit zwei intensiven Trainingseinheiten im wunderbaren Dojo des CLAM Évian unter der Leitung von Christophe und Sébastien Chéreau. Diese Sessions boten den Teilnehmern wertvolle Gelegenheiten ihre Techniken zu verfeinern und neue Ansätze zu lernen. Zeit für Randori war auch genug – auch für die Betreuer. Abends machte Herbert Lobensommer vom ESV München Ost für die gesamte Gruppe den Grillmeister.
Am Montag wurde nach dem Judo Training eine Einführung ins Parkour-Laufen gegeben. Diverse Spots in Park und Stadt boten den Jugendlichen eine neue, spannende sportliche Herausforderung. Diese Aktivität förderte nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit unter den Teilnehmern. Beim gemeinsamen Pizzaessen klang der Abend aus.
Der Dienstag stand im Zeichen der Abreise. Nachdem die Autos und Busse gepackt und die Bungalows gereinigt waren, machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Die französischen Gastgeber hatten das Programm hervorragend organisiert, was bei allen Teilnehmern große Begeisterung fand.
Die Begegnung wurde durch Mittel des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) gefördert und war ein voller Erfolg. Alle Teilnehmer freuten sich über die gelungene Mischung aus Sport, Spaß und kulturellem Austausch. Sie blicken bereits gespannt auf die nächste Jugendbegegnung, die in zwei Jahren (2026) wieder im Münchner Raum stattfinden soll. Veranstaltungen wie diese tragen maßgeblich dazu bei, die deutsch-französische Freundschaft zu stärken und junge Menschen über Ländergrenzen hinweg zu verbinden.
Holger Mair